Die Lichtbrücke Nümbrecht wurde 2006 von Doris Werry gegründet. Sie ist Partner der Lichtbrücke e.V. in Engelskirchen,
die sich mit mehr als 20 Projekten in Bangladesch engagiert, u.a. in den Bereichen Dorfentwicklung, Gesundheit,
Blindenheilung, Schul- und Berufsausbildung.
Doris lag besonders das Wasserfilter-Projekt am Herzen, in dem sie sich voll und ganz einbringen wollte.
"Mir war der Gedanke unerträglich, dass diese ärmsten Menschen vergiftetes Trinkwasser zu sich nehmen müssen"
Worum geht es bei diesem Projekt? In weiten Gebieten Bangladeschs ist das Trinkwasser mit Arsen verseucht.
Wie konnte es dazu kommen? Der Hydrogeologe Prof. Kazi Matin aus Dhaka sagt hierzu:
„Das Arsen in unserem Wasser ist natürlichen Ursprungs. Es ist in Sedimenten enthalten, die zahlreiche Flüsse aus dem Himalaya zu uns getragen haben. Im Holozän, in den jüngsten 10.000 Jahren der Erdgeschichte, haben sich Billionen Tonnen arsenhaltiger Sedimente in Bangladesch abgelagert. Hier haben sich die Sedimente mit abgestorbenen Pflanzen vermischt. Die haben den Sauerstoff im Untergrund verbraucht. Und in einem solchen Milieu verwandelt sich wasserunlösliches Arsen regelmäßig in wasserlösliches Arsenit.“
Die Bevölkerung bezieht ihr Trinkwasser über Millionen von Pumpen und Brunnen. Schätzungsweise sind in Bangladesch
etwa 2,5 Mio. Brunnen mit Arsen kontaminiert, schätzungsweise 51 bis 70 Mio. Menschen konsumieren tagtäglich
arsenverseuchtes Trinkwasser. Deshalb bezeichnet die Weltgesundheitsbehörde WHO dieses Problem auch als die
"größte Massenvergiftung der Menschheitsgeschichte".
Die Folgen des ständigen Konsums dieses verseuchten Trinkwassers sind verheerend. Nach einiger Zeit bilden sich an Händen
und Füßen, später auch am ganzen Körper, schwarze Flecken, die sich zu regelrechten Geschwüren entwickeln. Das Gift
gelangt natürlich auch in die Organe, wo es zu Erkrankungen bis hin zum Krebs führt. (Bilder finden Sie hier)
Ab dem 3. Stadium ist die Arsenicosis nicht mehr heilbar!
Schnelle Hilfe ist also geboten.
Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, diesen ärmsten Menschen möglichst viele Wasserfilter verfügbar zu machen.
Die Filter werden von einer Partnerorganisation der Lichtbrücke namens MSUK in Bangladesch hergestellt und vertrieben.
Bis heute (Stand 26.02.2024) verbuchten wir Einnahmen in Höhe von 158.260 Euro. Davon konnten fast 4.630 Wasserfilter
beschafft werden, die mehr als 115.700 ärmste Menschen in Bangladesch mit arsenfreiem Trinkwasser versorgen.
Ermöglicht wurde dies durch Erlöse aus jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen, einem Kinderfest, das jeweils im Mai
stattfindet sowie einem Basar am Wochenende vor dem 1. Advent. Weitere Einkünfte erwirtschaften wir mit Benefizkonzerten,
verschiedenen anderen Veranstaltungen sowie Spenden von Firmen und Privatpersonen.
Leider können wir künftig sowohl das Kinderfest als auch den Basar altersbedingt nicht mehr durchführen. Deshalb
richten wir unseren Fokus auf die Ausrichtung von Benefizkonzerten, wovon wir nach Möglichkeit zwei pro Jahr organisieren werden. Zusätzlich versuchen wir, Einnahmen durch Aktionen wie Waffelbacken etc. zu generieren.
Als "Überbleibsel" des Basars verbleibt die Tombola, die wir allerdings in abgewandelter Form anbieten (siehe unter Aktuelles)